Eine Lösung für die Energieprobleme der Zukunft?
Stellt euch mal vor, die Höhe eurer nächsten Stromrechnung würde nur 20€ betragen. Stellt euch auch mal vor, dass Energie endlich kostengünstig in alle Teile der Welt transportiert werden könnten und somit eine neue Renaissance auslösen könnte – Und zwar für die gesamte Menschheit. Oder stellt euch vor, dass die Menschheit endlich den Sprung aus dem eigenen Sonnensystem heraus schaffen könnte – oder zumindest sich frei im eigenen Sonnensystem bewegen könnte.
All das und viel mehr wäre möglich, wenn es eine Alternative zu konventionellen Kraftwerken geben würde. Eine, die nicht wie im Falle der Atomkraft unsere Welt für die nächsten Jahrmillionen zu verseuchen droht und stets wie ein Damoklesschwert über uns schwebt. Schließlich kann die kleinste Störung bereits katastrophale Auswirkungen haben.
Eine sehr vielversprechende Methode der Energiegewinnung stellt aktuell die Kernfusion dar.
Kernfusion? Was ist das?
Im Gegensatz zur Atomspaltung, wie wir sie bisher kennen, werden bei der Kernfusion zwei Atome miteinander verschmolzen. Dieser Vorgang setzt große Mengen an Energie frei, viel mehr als alles, was wir bisher kennen. Ein klassisches Beispiel für die Kernfusion ist unsere Sonne. Auf und in ihr findet die Kernfusion jeden Tag milliardenfach statt.
In dem meisten Fällen werden Deuterium und Tritium eingesetzt. Als Abfallprodukt entsteht Wasserstoff, welcher dann noch in der Industrie eingesetzt werden kann. Diese Stoffe sind günstig und nahezu unbegrenzt verfügbar.
Aber einen stabilen Fusionsreaktor zu bauen ist nicht einfach. Es gibt diverse Herangehensweisen, die bisher erforscht werden. Die USA zum Beispiel versuchen sich aktuell an der sogenannten „Trägheitsfusion„, umgangssprachlich auch Laserfusion genannt. Hier wird die Reaktionsmasse mit starken Energiestrahlen beschossen und binnen kürzester Zeit aufgeheizt. Dadurch wird letztlich die Fusionsreaktion eingeleitet. Dieser Vorgang kann jedoch leider nicht endlos auferhalten werden, sondern muss im sogenannten Pulsbetrieb erfolgen.
Eine andere, vielversprechende Herangehensweise ist das sogenannte Tomamak-Prinzip. Hier wird Plasma erhitzt und durch ein Magnetfeld geleitet. Ein Beispiel dafür ist der ITER– Ein multinationaler Forschungsreaktor, der im Jahre 2020 in Betrieb gehen soll. Die Magnetflasche, in der das Plasma laufen kann wird hier durch eine Induktion von Energie in das Plasma selbst aufgebaut. Dadurch kann auch hier nur ein Pulsbetrieb erfolgen.
Damit aber ein Kraftwerk konstant Energie liefern kann um somit bisherige Atom- Öl- oder Gaskraftwerke zu ersetzen, muss es möglich sein, im Dauerbetrieb zu operieren.