Es war ein großer Tag für die Wissenschaft – Gestern war es bereits in allen Medien. Genau aus diesem Grund habe ich auch darüber nachgedacht, ob ich diesen Beitrag veröffentlichen soll oder nicht. Denn normalerweise trete ich nicht so gerne Themen breit, die bereits durch alle Medien durchgelaufen sind – Außer ich halte es für unbedingt erforderlich, meinen Senf dazu zu geben.
Trotz dieses derzeitigen Medienhypes darf die Information auf meinem Blog aber definitiv nicht fehlen.
Gestern wurde bekannt, dass das Teleskop „BICEP 2“ (das bedeutet „Background Imaging of Cosmic Extragalactic Polarization“) eine Gravitationswelle erfasst hat, welche aus einer Zeit unmittelbar nach dem Urknall stammt.
Zu dieser Zeit gab es eine enorm schnelle Ausbreitung des Universums – Bis zu dem Moment, an dem der Raum schließlich durchsichtig wurde. Die Wissenschaftler nennen dieses Event „Inflation“.
Albert Einstein hatte diese Gravitationswellen in seiner allgemeinen Relativitätstheorie bereits vorhergesagt – Messbar nachgewiesen werden konnten diese jedoch bislang nicht. Seit über einem Jahr hat das Teleskop nun die sogenannte kosmische Hintergrundstrahlung aufgefangen und analysiert. Diese gibt es überall im Universum und ist sogar mit relativ einfachen Mitteln nachweisbar.
Wenn man Beispielsweise einen komplett abgeschirmten Raum nimmt – sagen wir einmal einen Raum aus Blei – dort hinein ein normales Radio stellt und einschaltet, so hört man das unverkennbare Rauschen, welches normalerweise immer dann Auftritt, wenn es Interferenzen oder einfach fehlenden Empfang gibt. Das ist der Klang des Universums.